- Schirokko
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Schi|rọk|ko 〈m. 6; Meteor.〉 warmer Wind im Mittelmeergebiet aus der nordafrikan. Wüste, der oft Sand od. Staub mit sich führt [<ital. scirocco]* * *
heißer [trockener], Staub mitführender Wind im Mittelmeerraum.* * *
Schirọkko[italienisch, von arabisch šarqī »östlich(er Wind)«, zu šarq »Osten«] der, -s/-s, italienisch Scirọcco [ʃ-], warmer bis sehr heißer, trockener, staubbeladener Wind aus südlichen Richtungen im Mittelmeerraum; entsteht in den Wüstengebieten Nordafrikas auf der Vorderseite von Tiefdruckgebieten; zum Teil nach Überschreiten von Gebirgen zusätzlich föhnig erwärmt. Bei langen Wegstrecken über das Meer erfolgt jedoch Feuchtigkeitsanreicherung, sodass dann die feuchtwarme Luft in Spanien, Italien, Dalmatien und Griechenland bei Steigungsregen zu starken Niederschlägen führt. Der Schirokko tritt v. a. im Frühjahr und Herbst auf. In den afrikanischen Mittelmeerländern und Vorderasien wird er auch als Samum, Gibli oder Ghibli (Libyen) beziehungsweise Chamsin (Ägypten) bezeichnet. An der südfranzösischen Küste entspricht ihm der Marin, in der Ägäis der Garbis, in Spanien der Solano oder Leveche. Ausläufer erreichen sogar Mitteleuropa (mit Staubfällen).* * *
Universal-Lexikon. 2012.